Was Datensammler mit deinen Daten machen
Jeden Tag hinterlassen wir Spuren im Internet – bei Google, Microsoft, TikTok und vielen anderen Plattformen. Diese Unternehmen sammeln nicht nur, was wir suchen oder anschauen, sondern auch, wie lange wir bleiben, welche Links wir anklicken und sogar, wo wir uns aufhalten. Doch was passiert eigentlich mit diesen Daten?
Die meisten dieser Konzerne verkaufen deine Daten an Dritte – oft an Werbetreibende, die gezielt Produkte oder Dienstleistungen anbieten wollen. Dein Verhalten wird analysiert, um dich möglichst genau zu kategorisieren: Was magst du? Was brauchst du angeblich? Was könnte dich überzeugen, etwas zu kaufen, das du eigentlich gar nicht brauchst?
Doch es geht nicht nur um Werbung. Deine Daten werden auch für Überwachung und Manipulation genutzt. Algorithmen lernen, wie du denkst und handelst, und zeigen dir gezielt Inhalte, die dich beeinflussen sollen – sei es politisch, konsumorientiert oder emotional. Das Ziel: Du sollst länger online bleiben, mehr konsumieren und dich immer stärker an die Plattform binden.
Am Ende entscheidest du nicht mehr frei, was du siehst oder kaufst. Die Datenkraken bestimmen, was dir angezeigt wird – und damit, was du denkst, fühlst und tust. Wer seine Privatsphäre schützen will, sollte sich bewusst machen, was mit seinen Daten passiert, und sich für alternative, datenschutzfreundliche Lösungen entscheiden.
Grosse Tech-Konzerne und Datenkraken wie Google oder TikTok sammeln nicht nur Daten, um Werbung zu personalisieren — sie können mithilfe ausgeklügelter Analysen sogar private Lebensereignisse vorhersagen. Ein bekanntes Beispiel ist der US-Einzelhändler Target: Dort analysierte man Einkaufsdaten so genau, dass das Unternehmen wusste, dass eine junge Frau schwanger war — noch bevor sie es selbst ihrer Familie erzählt hatte. Diese präzisen Vorhersagen dienen nicht nur dem Verkauf, sondern zeigen auch, wie tief persönliche Daten erfasst und genutzt werden — oft ohne unser Wissen oder unsere Zustimmung.
Mainstream-Datenkraken und ihre Alternativen
Viele etablierte Dienste leben davon, dein Verhalten auszuwerten und deine Daten zu vermarkten. Es gibt jedoch hervorragende, datenschutzfreundliche Alternativen, die Open Source oder in der Schweiz gehostet sind und deine Privatsphäre schützen:
| Kategorie | Mainstream (Datenkrake) | Privacy-freundliche Alternative |
|---|---|---|
| Suchmaschine | Startpage, Duckduckgo | |
| Gmail | Protonmail, Tutanota | |
| Messenger | WhatsApp, Facebook | Signal, Threema |
| Browser | Chrome, Safari | Brave, Chromium, LibreWolf |
| Cloud-Speicher | Google Drive, iCloud | Nextcloud, Proton Drive |
| Kalender | Google Calendar | Proton Calendar |
| KI-Chat | ChatGPT, Bing | Venice.ai, ppq.ai (privacy) |
| Computer | Windows, Macos | Linux Mint, Pop!OS |
Proton bietet eine Schweizer Komplettlösung mit Mail, Drive, Kalender, VPN, 2FA und Passwortmanager, perfekt für den täglichen Schutz deiner Daten.
Weniger Apps, mehr Browser
Installiere nur Apps, die du wirklich brauchst. Viele Services laufen gut über den Browser – das schützt deine Daten, weil der Zugriff geringer ist als bei Apps. Kontrolliere App-Berechtigungen sorgfältig: Die wenigsten Apps brauchen permanente Standortfreigabe oder Zugriff auf all deine Fotos. Ein guter Browser wie z.B Brave schützt dich nicht nur vor Trackern, er beseitigt und Blockiert auch zuverlässig Werbung. Übrigens auch vor Youtube Videos ;)
Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA): Unbedingt aktivieren
Neben starken Passwörtern schützt 2FA deine Konten wirksam vor Fremdzugriff. Nutze Authenticator-Apps oder Hardware-Keys für alle wichtigen Dienste, besonders E-Mail, Banking und Social Media.
So baust du deine digitale Privatsphäre auf
- Browser: Brave oder LibreWolf bevorzugen.
- Suchmaschinen: Startpage oder DuckDuckGo einsetzen.
- Messenger: Signal oder Threema verwenden.
- E-Mail/Cloud: Protonmail, Proton Drive und Proton Calendar nutzen.
- Passwortverwaltung: KeePass oder Bitwarden einsetzen.
- Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren.
- Festplatten/Backups verschlüsseln, z.B. mit VeraCrypt.
- Werbung & Tracking mit uBlock Origin, Privacy Badger oder einem guten Browser blockieren.
- IoT/Smart Home lokal steuern, z.B. Home Assistant.
- In öffentlichen Netzen VPN nutzen, z.B. Proton VPN, für sicheres Surfen.
- Kehre Windows den Rücken und nutze Linux
Für Fortgeschrittene: Eigenes Hosting & GrapheneOS
Fortgeschrittene hosten ihre Cloud (Nextcloud) und Chat (Matrix/Element) selbst – so bleiben Daten vollständig unter eigener Kontrolle. GrapheneOS ist ein datenschutzoptimiertes Betriebssystem für Google Pixel Geräte ohne Google-Dienste und mit höchster Sicherheit.
Datenschutz auf Staatlicher Ebene
Neben den Privaten Unternehmen wie Google, Microsoft usw, wollen auch die Staaten immer mehr von dir Wissen. Die EU träumt bereits davon eine vollumfängliche Chatkontrolle einzuführen, sie wollen also die Verschlüsselung umgehen können und wissen was du wem schreibst. Auch in der Schweiz zeichnen sich leider ähnliche Tendenzen ab.
KI verantwortungsvoll verwenden
Für sensible Anfragen (z.B. Gesundheit oder Finanzen) verwende privacy-freundliche KI-Dienste wie Venice.ai oder ppq.ai. Grosse KI-Anbieter nutzen deine Daten häufig langfristig.
Linux statt Windows
Statt auf deinem PC Windows laufen zu lassen, informiere dich über Linux. Linux ist Opensource und in verschiedensten Ausführungen zu haben. Schau dir am besten Linux Mint oder Pop!OS an. Die beiden sind in der Handhabung ähnlich wie Windows.
Fazit: Schütze deine digitale Freiheit
Digitale Privatsphäre ist ein Grundrecht und Schutz deiner Freiheit. Mit einfachen Massnahmen und bewusstem Umgang kannst du dich effektiv schützen. Wenn du nur einige dieser Tipps umsetzt bist du schon viel besser unterwegs.
Starte heute mit Proton und sichere deine Daten einfach und wirkungsvoll.